Ontario ist immer eine Reise wert, besonders wenn sich im Herbst in den endlosen Wäldern die Blätter färben. Ich habe mir dieses Naturereignis diese Woche aus der Nähe angesehen.
Ziel meiner Reise war Ontarios riesiger Algonquin Provincial Park, aber schon auf dem Weg dorthin gibt es viel zu sehen. Von Toronto aus ist der Naturpark ja gute 280 Kilometer entfernt.
Ich habe mir daher mit dem Auto auf Höhe Gravenhurst einen Abstecher in die wunderschöne
Muskoka-Region erlaubt.
Diese Landschaft mit ihren hübschen Kleinstädten und unzähligen grossen und kleinen Seen und Wasserläufen ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Dass es ringsum Wälder gibt, versteht sich von selbst: Wir sind ja schliesslich in Ontario!
Entlang der Wasserwege haben auch viele glückliche (und betuchte) Grossstädter hübsche Ferienhäuser in die Natur gesetzt. So gibt es rechts und links des Weges viel zu sehen.
Am Nachmittag erreichte ich die Kleinstadt Huntsville. Wer mal in einem Naturpark Ski laufen möchte, sollte sich unbedingt den kleinen Arrowhead Provincial Park vormerken, der vor den
Toren der Stadt liegt.
Huntsville hat im Frühjahr regelmässig mit Hochwasser zu kämpfen. 2013 stand das Wasser so hoch, dass ein bekannter Kanu-Verleih auf Facebook vermeldete, die Kunden könnten zur Rückgabe
ausgeliehener Boote "bequem im zweiten Stock vorbeipaddeln".
Bei meinem Besuch im Arrowhead Provincial Park bekam ich einige schöne Eindrücke vom herbstlichen Farbenspiel zu sehen. Im Abendlicht gab es da schöne Effekte aus Gelb, Orange und Grün. Völlig verschwunden ist die Farbe Grün auch im Spätherbst nicht, weil in den Mischwäldern die Nadelbäume nicht so recht mitmachen wollen beim Farbenspiel. ;-)
Am Morgen des zweiten Reisetages brach ich von Huntsville aus Richtung Algonquin Park auf. Zunächst erkletterte ich im kleinen Dörfchen Dorset einen Aussichtsturm, der einen wunderbaren
Blick auf die Waldlandschaft ermöglicht.
Von dort aus ging es dann auf den Highway 60, der sich über 55 Kilometer durch den südlichen Teil des Naturparks schlängelt.
Überall gehen rechts und links der Strasse Wanderwege ab. Es gibt auch grosse Verleih- und Versorgungsstationen für Kanus und Kajaks, mit denen die Wildnis im Norden des Parks erkundet werden kann - auf Wunsch auch auch mehrere Tage lang.
Der Park ist zu jeder Jahreszeit beeindruckend (ausser vielleicht im Mücken & Bremsen-Monat Juni), und so gehen einem nicht nur bei den Fall Colors im Herbst schnell die Superlative aus.
Wie immer sagen Bilder mehr als Worte. Und weil man hinter jeder Biegung neue Fotos macht, sollte man vor der Reise an eine grosse Speicherkarte für die Kamera denken.
Wo man im Park auch hinsieht, überall gibt es etwas zu entdecken. Neben einer Vielzahl von kurzen und langen Hiking Trails wartet entlang des Highway 60 auch der eine oder andere Geocache auf neue Besucher. Im Park gibt es auch eine kleine Kunstgalerie, die durchaus einen Besuch wert ist.
Fazit: Dies war mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch im Algonquin Park. Ich komme wieder!
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