Touristen in der Wildnis

Große Tiere

Kanada's Wildnis lockt mit atemberaubenden Landschaften und unterschiedlichstem Getier Profi- und Hobby-Abenteurer aus aller Welt.

Bison im verschneiten Naturpark
Tiere in Kanada: Bison im Nationalpark

Es frohlockt der Amateur-Filmer, wenn er unverhofft einen kleinen Elch oder ein ach so knuddeliges Bärenjunges vor die Linse bekommt. Wenn er jetzt seinen Fotografier- oder gar Tätschelzwang unterdrücken und unauffällig verschwinden würde, könnte er beim (garantiert in der Nähe befindlichen) Muttertier durchaus Sympathiepunkte sammeln. Aber macht er das auch?

 

Was genau man in der Wildnis tun und lassen sollte, erfährt man kostenlos in den Besucherzentren der Naturparks. Dort wird einem nämlich nicht nur das Eintrittsgeld abgeknöpft, sondern man erfährt auch wo welches Getier gesichtet wurde, welche Vorsichtsmassnahmen momentan empfohlen werden und so weiter.

Eine Dose Bären-Spray.
Eine Dose Bären-Spray.

Im Besucherzentrum des Glacier National Parks in den Rocky Mountains bekommt der Besucher beispielsweise ein halbstündiges Video zum Verhalten bei Bärenangriffen zu sehen. Der Banff National Park richtet in bestimmten Jahreszeiten Zonen ein, die Besucher aus Sicherheitsgründen nur in Gruppen betreten dürfen.


Wenn man alleine unterwegs ist, empfehlen sich schon ein paar einfache Schutzmassnahmen. Beim Wandern im Cape Breton Highlands National Park hatte ich deshalb eine Dose Bären-Abwehrmittel dabei. Das Bären-Spray wird praktischerweise direkt mit einem Stoffholster verkauft, so dass man es griffbereit am Gürtel tragen kann.


Wandern im Nationalpark: Bären-Spray trägt man griffbereit, damit im Ernstfall nicht erst danach gekramt werden muss.
Wandern im Nationalpark: Bären-Spray trägt man griffbereit, damit im Ernstfall nicht erst danach gekramt werden muss.

Kleine Quälgeister

Auf Begegnungen mit bestimmten Tieren kann auch der Abenteurer ganz gut verzichten. Aber wer in die Wildnis geht, bekommt sie nun mal gratis dazu.


Erstaunlicherweise wird das Thema Insekten oft ausgeblendet. Dabei ist in der Insekten-Hoch-Saison quasi alles gleichzeitig in der Luft, was sticht, beisst oder kratzt. In dieser Zeit überlässt selbst der kanadische Naturbursche freiwillig dem Touristen den Wald. Der Reisende weiß es all zu oft besser und macht dann halt unvergessliche Erfahrungen...

 

Man kann natürlich auch Glück haben: Bei meinen letzten Exkursionen hat sich meine Begleiterin selbstlos als primäres Moskito-Ziel zur Verfügung gestellt. Das rechne ich ihr natürlich hoch an ;-) Deshalb an dieser Stelle einige kurze Anmerkungen zu unseren sirrenden und krabbelnden Freunden.


Nach Insektenstich geschwollenes Ohr
Behandlung eines Insektenstichs

Das Spektrum der Tipps zum Thema Insektenabwehr ist so weit wie Kanada selbst. Völlig vermeiden lassen sich Stiche ohnehin nicht, aber in folgenden Punkten sind sich die Experten wohl relativ einig:

  • Langärmlige bzw. -beinige Bekleidung tragen
  • Insektenschutzmittel auftragen
  • Wenn möglich die "Hauptsaison" der Mücken, Bremsen, Sandfliegen, Zecken etc. meiden

Aus eigener Sicht würde ich ergänzen:

So sollte man eigentlich gut gerüstet sein.